Mit unserer Reihe #theRoadToCode wollen wir den Grund zelebrieren, aus dem es EntwicklerHeld überhaupt gibt: unsere Liebe zum Code. Weil wir festgestellt haben, dass unsere Werdegänge im Team sehr unterschiedlich sind. Gerade in Zeiten, wo das Ideal immer noch Lebensläufe aus einem Guss sind und gefühlt jeder schon mit 14 wissen muss, was er oder sie “mal werden möchte”, wollen wir den Druck vom Kessel nehmen und zeigen, wie unterschiedlich sich unsere Ambitionen zu programmieren entwickelt haben.
Diesmal berichtet CoFounder und Head of UX Philipp, wie er das Programmieren entdeckte:
Ich habe meine Liebe zur Programmierung spät entdeckt. In der Schulzeit war das höchste der Gefühle, die Configs in Spielen über Dateien zu ändern. Ich wollte gerne eine Clan-Website programmieren, aber bin dann doch auf fertige Templates ausgewichen. Fürs Programmieren braucht man Mathe-Skills und Superkräfte, dachte ich, sowas bekomme ich nie im Leben hin.
Ich habe lieber Filme mit Premiere und After Effects zusammengeschnitten und wollte darum Medieninformatik studieren.
“Medien” kann ich und durch die Informatik werde ich mich schon durchwurschteln.
Kurz vor dem Studium hat mich dann doch die Angst gepackt. Man muss für das Studium alle Programmiersprachen der Welt kennen, habe ich in den Einführungswochen des Studiums aufgeschnappt. Voller Panik habe ich mir Bücher über das Programmieren mit Java und C gekauft. Dann wäre ich zumindest vorbereitet, dachte ich mir. Es kam wie erwartet. In den Kursen für Programmieranfänger habe ich erstmal sehr wenig verstanden. Ich wollte mich nicht richtig darauf einlassen, weil ich immer dachte: “Philipp du packst das eh nicht.”.
Dann kam das 2. Semester und mit ihm das Fach Softwaretechnologie und Objektorientierte Programmierung.
Instanzen kannte ich nur aus World of Warcraft und Klassen aus der Schule.
Ich weiß noch, wie lange ich mir Lösungen angeschaut habe und einfach nicht verstanden hab, was der Unterschied zwischen Klassen und Objekten ist. Zeit, die Bücher aus dem Schrank zu nehmen. Ich werde nie den Moment vergessen, als es endlich Klick gemacht hat. Im Buch “Java von Kopf bis Fuß” gab es ein Beispiel mit hund.bellen(). Wissen freigeschaltet! Nichts konnte mich stoppen, ich implementierte Türsteuerungen und Aufzüge – “Ich bin ein Programmierer” dachte ich. Im Softwarepraktikum kamen Webframeworks dazu und ich musste wieder von vorne kämpfen, um es zu verstehen. Diesmal stürzte ich mich mutiger in die nächsten Programmieraufgaben.
Trotzdem hatte ich mich nie getraut, mich neben dem Studium als Softwareentwickler zu bewerben. Bis mich mein damaliger Betreuer der Bachelorarbeit gefragt hatte, ob ich ihm nicht bei der Implementierung eines CMS (Typo3) helfen könnte. Ihm und meinen Mitgründern Felix, Ilja und Jakob habe ich so viel zu verdanken. Gemeinsam haben wir mit unserer Firma unzählige coole Softwareprojekte umgesetzt. Das größte davon ist unsere EntwicklerHeld-Plattform.
Heute liebe ich das Programmieren und das Lernen von neuen Technologien. Es fühlt sich einfach super an, etwas zu bauen, was andere Leute verwenden und ihnen weiterhilft.